Computerschulungen Teil2

„So Herr Süde, jetzt zu meinem Problem. Ich habe mir einen Laptop zuleget mit Windows 7 und damit komme ich überhaupt nicht zurecht. Ich habe zwar in meiner Firma mit XP gearbeitet, wobei ich aber erwähnen muss dass ich kein Computerfreak bin. Die Arbeit am PC beschränkte sich hauptsächlich auf Mails abrufen und schreiben. Nach der Übergabe der Firma an meinem Sohn habe nicht mehr am PC gesessen. Das ist jetzt auch schon fast 2 Jahre her.“
„Gut. Das kriegen wir schon hin, wo ist das gute Ding“ antwortete ich.
„Im Wohnzimmer, ich führe sie hin“.
Der Laptop stand auf dem Couchtisch. Meine Blicke schweiften umher und blieben am Flachbildfernseher hängen. Man dachte ich was ist was ist das denn für ein riesen Gerät, dagegen ist mein 42 Zoll richtig mickrig.
„ Bitte setzten sie sich doch, Herr Süde, sie können das Gerät ja schon mal starten. Möchten Sie vielleicht etwas trinken? Einen Kaffee oder eine Cola oder Wasser?“
„Ein Wasser bitte“ Herr Merten verschwand. Ich setzte mich und startete das Notebook. Während des bootens schweiften meine Blicke wieder umher. Die Wände waren voll mit Bildern. Herr Mertens in jungen Jahren, mal mit seiner Frau, mal mit seinen Kindern. Ich schaute durch die große Schiebetür in den Garten mit Pool. Eine wirklich schöne Anlage, eingerahmt von Zypressen hier kann man es sich im Sommer gutgehen lassen.
Die Windows Startmelodie riss mich aus meinen Gedanken. In dem Moment betrat auch Herr Mertens das Zimmer. Er stellte die zwei Gläser auf dem Tisch und setzte sich neben mir auf die Couch.
Die nächste Stunde beantwortete ich Ihm allerlei Fragen und zeigte ihm die wesentlichen Neuerungen von Windows 7. Zwischendurch verschwand Herr Mertens immer wieder in die Küche um sich neues Wasser zu holen. Man hat der einen Flüssigkeitsbedarf, wohl gestern etwas zu viel getrunken, dachte ich, als er zum 5 Mal sich ein Wasser holte.
Als ob er meine Gedanken lesen konnte, sagte er plötzlich „Das mit dem Trinken habe ich mir so angewöhnt“. Also nicht wundern. Vielleich lag es daran das ich etwas blöd geschaut habe.
Er setzte sich wieder und wir machten weiter. Aber etwas lag in der Luft.
Zwar hatten wir uns zwischendurch immer mal berührt, aber das war ja nicht ungewöhnlich wenn man zu zweit an einem Laptop sitzt. Aber diesmal setzte er sich so nah an mich heran, dass Berührungen unvermeidlich waren. In der Regel wäre ich in so einer Situation etwas abgerückt, um etwas Distanz zu schaffen aber diesmal war es anders. Ich weiß nicht warum, vielleicht war es seine freundliche Ausstrahlung oder seine nähe die mir gefiel oder seine Optik mit weisem Hemd und Krawatte, keine Ahnung es war einfach so.
Nach ca. 5 Minuten drückte er sein Bein gegen meines, nicht zufällig sondern ganz bewusst. Was soll ich jetzt machen?? Distanz schaffen? Nein, es ist ja angenehm, also erwiderte ich den Druck.      
In meinem Kopf herrsche Chaos, ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Als ich eine seiner Fragen nicht beantworte, weil ich abwesend war legt er seine Hand auf mein Knie und sagte mit einem Lächeln im Gesicht „Alles in Ordnung?“. Was daraufhin bejahte.
Nun nahm das Schicksal seinen Lauf.
Mit seiner linken Hand griff er nach meiner, ich spürte seine Anspannung und das leichte zittern in seinem Arm. Er führte meine Hand zu seinem Oberschenkel und legte sie dort ab. Was für eine merkwürdige Situation. Eine Zeitlang war es so als ob die Erde stillstand.
Kein Geräusch, keine Bewegung.    
Plötzlich durchbricht eine Frage die Stille: „Sollen wir uns nicht duzten? Ich bin Heinz und wie ist dein Vorname?“ mit leichtem stotter antwortete ich „Äh, Ich bin Thomas“.
„Wie alt bist du eigentlich?“
„33“