Jens - der Umzug nach Hamburg (1)

Eigentlich fühle ich mich ja ganz wohl in meinem kleinen Haus, ich habe nette Nachbarn, einen ansehnlichen Freundeskreis und auch im Job als Teamleiter in der Bank in Berlin läuft alles nach Plan. Daher war ich nicht besonders begeistert, als mir mein Chef eines Tages eröffnete, dass ich als neuer Geschäftsstellenleiter vorgesehen sei, allerdings in Hamburg. Dies passierte an einem Freitag und bis Montag wollte der Chef meine Entscheidung. Also beschäftigte ich mich in den folgenden 2 Tagen intensiver mit diesen Plänen und knapp 2 Monate später zog ich nach Hamburg um.
Die schicke 3-Zimmer Altbau-Wohnung, die ich angemietet hatte, war zwar auf den ersten Blick ein wenig kostspielig, aber mit meinem Umzug war eine kräftige Gehaltserhöhung verbunden. Ich lebte mich schnell ein. Nach etwa 3 Wochen ereignete sich folgende Begebenheit: Mittlerweile war es November geworden, die Tage wurden kürzer und kälter, und ich kam am Abend müde und gestresst von der Arbeit nach Hause. Ich entschied mich, ein Bad zu nehmen und zog mich langsam aus, während im Bad die Wanne einlief. Vom Schlafzimmer ging ich nackt rüber ins Bad und legte mich in die Wanne. Dabei fiel mein Blick aus dem Badfenster auf die Wohnung gegenüber und ich hatte den Eindruck, dass dort jemand hinter den Gardinen stand und zu mir rüberschaute. Na sowas, dachte ich....Ich rekelte mich im warmen Badewasser und entspannte mehr und mehr. Als ich das Bad nach einiger Zeit wieder verließ, hatte ich den vermeintlichen Beobachter gegenüber schon fast vergessen.
Trotzdem war meine Neugierde geweckt und ich stand nun im Dunkeln, nur mit meinem weißen Bademantel bekleidet, am Schlafzimmerfenster und schaute in die andere Wohnung. Wieder bewegte sich etwas hinter der Gardine. Ich sah einen recht jungen großen Mann mit dunkelblonden Locken, der die Vorhänge nun einen kleinen Spalt geöffnet hatte. Jetzt wollte ich es genau wissen und zog mit einem Ruck meinen Bademantel aus und stand nackt vor dem Fenster. Mein Beobachter wich einen Schritt zurück, um Sekunden später wieder durch den Spalt in den Vorhängen zu schauen. Ich zog mich wieder an und beschloss an den folgenden Abenden genauer festzustellen, ob ich womöglich dauerhaft bespannt wurde.
Und tatsächlich: in der folgenden Zeit bemerkte ich immer wieder, das der Unbekannte aus der Wohnung gegenüber mich beobachtete, vor allem, wenn ich nur wenig bekleidet oder sogar ganz nackt war.
Einige Zeit später, es waren nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsfest, erledigte ich samstags meinen Wocheneinkauf und traf an der Supermarktkasse auf meinen Beobachter, der dort mit einer sehr jungen, hübschen blonden Frau gerade den Einkauf bezahlte. Er sah mich kurz an und dann ein wenig länger und ich merkte sofort, dass auch er mich erkannt hatte. Am folgenden Tag, einem Sonntag, kam ich gerade mit meiner Sonntagszeitung vom Kiosk, als ich meinen Nachbarn vor der Haustür gegenüber erblickte. Nanu, dachte ich, warum steht er bei dem kalten Winterwetter ohne Jacke und Mütze vor der Tür. Ich war schon fast im Haus verschwunden, als mich der Unbekannte ansprach: "Entschuldigen Sie die Störung, aber ich warte hier auf meine Freundin. Sie wollte nur kurz zur Tankstelle und kommt einfach nicht wieder. Dummerweise hat sie meinen Schlüsselbund mitgenommen." Ich schaute ihn verdutzt an und lud ihn kurzerhand ein, in meiner warmen Wohnung auf seine Freundin zu warten. Wenig später saßen wir auf meiner Couch und ich sah mir meinen Besucher ein genauer an. Er war recht groß, sicher 1,90m, hatte eine sportliche Figur und dunkelblonde Locken mit hellen Strähnen im Deckhaar. Bekleidet war er mit einem leichten Pullover und gut sitzenden Jeans, die seine schmalen Hüften gut zur Geltung brachten. Wie er so vor mir saß, fand ich, dass der sicher der "Prototyp" des sporlichen jungen Hanseaten war, der nicht zuletzt auch wegen seines guten Aussehens im Leben gut zurecht kam. "Ich heiße übrigens Jens," stellte ich mich schließlich vor. "Ich bin Hanno," erwiderte