a memberWir hatten das Drehkreuz hinter uns gelassen. „Komm, ich geb dir eins aus!“ sagte Peter und ging zielstrebig zum Eisautomaten, der vor dem Schwimmbad aufgestellt war.
Nachdem er zwei Wassereis gezogen hatte, bekam ich auch wieder einen anderen Geschmack in den Mund. „Danke!“ sagte ich „Nix zu danken, hast du Dir verdient!“ Peter grinste….
Wir schlenderten zur Bushaltestelle, die gleich um die Ecke lag.
Aber…. gerade als wir die dort ankamen, sahen wir, wie unser Bus losfuhr. „Mist! Jetzt müssen wir 20 Minuten warten!“ jammerte ich. Wir setzen uns auf die Bank und lutschten an unserem Eis weiter.
Völlig unbemerkt näherte sich uns ein Mann mit einer Sporttasche und stellte sich neben die Bank.
„Na schmeckt´s?“ fragte er. Ich schaute hoch und musste meine linke Hand an die Stirn nehmen, um bei der tiefstehenden Sonne überhaupt etwas zu erkennen.
Keiner von uns antwortete dem etwa 35jährigen, schlanken, sportlichen Typen, der wohl auch gerade aus dem Schwimmbad kam und auf den Bus wartete.
Wir kümmerten uns nicht weiter um ihn.
„Ihr seid sehr nett zueinander gewesen!“ Ich erschrak und schaute Peter an `was meinte der bloß?` dachte ich und Peter sah mich auch mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an.
„Ich hab Euch von der Nachbarkabine aus beobachtet! Sehr lieb seid ihr zueinander gewesen!“
Mir blieb fast das Eis im Hals stecken. ich wusste nicht, wo ich hinschauen sollte, merkte aber, wie mein Kopf rot anlief. `Oh Gott`, dachte ich `wenn der uns beobachtet hat….`
Ich stand auf und zog Peter am Ärmel mit hoch. Ich wollte nur weg von dem Typen!
„Peter, der hat uns beobachtet! Weißt Du, was das heißt….?“
„Jetzt reg dich mal nicht künstlich auf! Was soll denn passieren? Was will dieser Arsch eigentlich?“
„Aber wenn der das unseren Eltern erzählt oder irgendjemand. Dann heißt es, wir seien schwul! Dann will keiner mehr was mit uns zu tun haben! Meine Eltern werden mich rausschmeißen!“
Ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen… Ganz wirre Gedanken kamen mir in den Sinn. In der Schule und in meinem Freundeskreis würden alle reden, sie würden mich bzw. uns mit Missachtung strafen. Wir wären isoliert….. Unvorstellbar! Warum bloß, warum haben wir auch nicht aufgepasst. Wir wussten doch von den Löchern in den Kabinenwänden, hatten doch schon selbst andere Jungs beobachtet….! Zu spät!
„Was machen wir jetzt?“ Peter schien auf diese Frage gewartet zu haben. Wie immer hatte er auch eine Idee und ich war sehr sehr froh, dass er mein Freund war.
„Ich geh jetzt mal einfach zu dem und frag ihn, was er will! Dann werden wir ja sehen, ob es was Schlimmes wird!“ und bewegte sich schon Richtung des Typen. „Und du hälst deine Klappe, klar?“ sagte er noch „Komm mit!“
Der Typ, jetzt sah ich ihn besser, war blond, größer als wir, sportlich gekleidet, Sonnenbrille, hatte seine Sporttasche lässig über die rechte Schulter gehängt und wartete immer noch bewegungslos an der gleichen Stelle neben der Bank.
„Hallo!“ sagte Peter als er ihn erreicht hatte. Ich stand etwa 1m hinter meinem Freund……
a memberbitte schreib schnell wie es weiterging