Meine ersten Erfahrungen... (57)

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Instinktiv griff ich zu der mitgebrachten Persiko-Flasche. Ich nahm einen kräftigen Schluck, keiner konnte das sehen, alle waren in Gruppen mit ihrem Essen und ihren Getränken beschäftigt. Ich stellte die Flasche wieder zurück, nahm meinen Pappteller mit der für mich schon zurückgelegten Bratwurst und dem Salat und ging zu einer Gruppe, in der die meisten meiner Klassenkameraden saßen.
Und da saß ich auch völlig richtig. Irgendwie zog ein süßlicher Geruch durch die Gegend. Nicht von der Bratwurst, nicht von den Salaten…er musste aus den Pappbechern kommen. Ich griff nach dem, der mir am nächsten stand und roch dran. „Was habt ihr da drin?“ fragte ich in die Runde. „Egal!“ lachte Michael „Einfach egal. Hauptsache es schmeckt. Willste probieren?“ In meiner Verfassung kam mir das gerade recht und so zögerte ich auch nicht. „Klar! – Immer her mit dem Zeug!“ Und so erhielt ich aus einer undefinierten Falsche einen kräftigen Schuss in meinen Becher. Der erste Schluck schmeckte arg streng, aber nachdem mein Gaumen sich erholt hatte, schmeckte es nach mehr. Und Michael war recht großzügig mit mir! In der Gruppe saßen auch drei Mädels, die sich sehr zurückhielten. Also mussten wir drei „Männer“, außer Michael saß noch Manfred auf dem Rasen, ihnen zeigen, was „Party“ war.
Ich fasse mich kurz: Irgendwann verlor ich den Überblick. Ich wusste auch nicht, wie viele Becher ich schon geleert hatte, jedenfalls war nix mehr in der Flasche und ich ging, also eher stolperte, zu meinem Persiko-Versteck. „Hey“, meinte Manfred „Du hast ja auch was mitgebracht!“ Bereitwillig stellte ich die Flasche in die Mitte der Runde. Sollten sie sich doch selbst bedienen, dachte ich. Aber sie waren sehr fürsorglich und reichten mir den ersten Becher. Dieses Persiko-Zeug war damals das Party-Getränk schlechthin. Mixbar mit allen anderen Säften… schmeckte immer und machte am nächsten Morgen einen dicken Kopf.
Es fiel mir schwer, mich jetzt auf meine Beine zu erheben. Ich musste bereits drei Anläufe nehmen, bekam aber noch mit, dass die Mädels deswegen anfingen zu kichern. Aber ich musste hoch, musste auf die Toilette!
Als ich dann endlich stand, blinselte ich mehrfach mit den Augen, als ob ich für eine klare Sicht sorgen wollte und versuchte, ohne Probleme den Hauseingang zu finden. Das schaffte ich, betrat über die Terrasse das Haus und stand schließlich vor der Gästetoilette im Erdgeschoß. Mist! Besetzt! Und ich hatte es doch recht eilig! Wenn ich jetzt nicht bald, dann würden sich die Getränkebecher-Inhalte einfach…. Aber oben, im ersten Stock, neben dem Zimmer von Peter gab es ja noch ein Bad mit Toilette. Also stapfte ich – langsam, langsam – die Treppe hinauf und erreichte das Bad. Gerade noch rechtzeitig, bevor ich mir in die Hose…. Ich stand vor der Schüssel und ließ es laufen…. Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Direkt neben der Toilette konnte ich durch das Fenster auf den Rasen schauen und die Grüppchen sehen. Es fing auch schon an zu dämmern…
Ich hatte es geschafft, war fertig. Aber mir war doch etwas schwindlig…. Ich ging zum Waschbecken und schöpfte kaltes Wasser in mein Gesicht. „Oh, du siehst aber gar nicht gut aus!“ sagte ich danach zu meinem Spiegelbild. Langsam öffnete ich die Badtür und trat wieder in den Flur.
„Jetzt erst mal etwas sammeln und dann schön langsam die Treppe hinunter. Jetzt trinkst du nichts mehr!“ Ich führte Selbstgespräche. Aber leise. Ganz leise….. Und deswegen konnte ich auch das Stöhnen hören, das mich erreichte, als ich so auf der obersten Treppenstufe saß, direkt neben Peters Zimmertür. „Was war das?“ fragte ich mich und war in diesem Moment hellwach. Meine Ohren stellten sich auf die höchste Empfindlichkeitsstufe. Da war es wieder… leises Stöhnen…. Und es kam... aus Peters Zimmer!
Mit einem Ruck war ich aufgestanden – plötzlich hellwach und stocknüchtern. Ich trat einen Schritt vor, stützte mich am Türrahmen ab und näherte mein Ohr ganz langsam dem Türblatt. Es war nichts zu hören! „Du bist besoffen“ dacht
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… ab und näherte mein Ohr ganz langsam dem Türblatt. Es war nichts zu hören! „Du bist besoffen“ dachte ich mir. „da hört man auch Stimmen, die es gar nicht gibt!“ Und in dem Moment, als ich meinen Kopf wieder wegnehmen wollte, war es wieder da das Stöhnen!
Und zwar gar nicht mehr so leise….. sondern heftiger als vorher…. fordernd….!
Ich überlegte nicht lange – nein, ich überlegte gar nicht und schon gar nicht, welche Folgen das haben würde…. Ich stieß die Tür auf. Sie knallte gegen die Wand….. und ich schaute in zwei verdutzte Gesichter. Vier Augen starrten mich an…. Zwei gehörten Peter… er stand hinter dem blonden Typ. Dem gehörten die anderen beiden Augen…. und der kniete auf dem Bett. Der Boden war belegt mit hastig hingeworfener Kleidung… beide waren nackt! Ich hatte diese Szene, die sich mir in Peters Zimmer bot, innerhalb weniger Bruchteile von Sekunden wahrgenommen. Ich hätte ich dabei gerne selbst gesehen. Ich war entsetzt, enttäuscht, fassungslos…. Ich sagte nichts… konnte nicht…wollte nicht….es ging auch nicht. Ich drehte mich um und rannte die Treppe hinunter….!
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T********b
das liest sich sehr spannend. - und vor allem ausführlich dazu.
ich hoffe, du machst weiter !
danke
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