a memberalkoholisierten Zustand oder an den Tränen lag, die mir in die Augen geschossen waren. „Nur weg hier!“ dachte ich „nur weg…..!“ Ich rannte durch den Garten, an den verdutzten Gästen vorbei, durch das Tor und erreichte die Straße und einfach weiter…nur weg!!!
Wie lange ich lief, weiß ich nicht. Ganz irre Gedanken schossen mir durch den Kopf, ungeordnet, wirr und mit einer Unmenge an Fragezeichen.
Das größte war „Wohin jetzt?“ Es war schon recht dunkel. Ich erreichte den Bach und ließ mich auf die ufernahe Wiese fallen. Ich grub meinen Kopf in die verschränkten Arme und ließ meiner Trauer. meiner Wut, meiner Enttäuschung freien Lauf und begann heftig zu heulen…
Es klang wie aus der Ferne, verschleiert, unwirklich „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Ich nahm die Schnüffelnase eines Hundes wahr, der an meinen Schuhen mich „abtastete“. Schnell rieb ich mit den Handrücken über meine Augen und drehte ich herum. Ich sah einen älteren Herrn, den ich in dieser Gegend noch nie gesehen hatte und der wohl noch seinen Hund ausführte. Eine stattliche Figur, nicht sehr groß, aber schlank. Er hatte ein sympathisches Gesicht. „Ja, Danke!“ brachte ich schnell heraus und musste meine Nase hochziehen. „Also… wirklich?“ und nach einer Pause „Wenn du Kummer oder Ärger hast und Lust, mit mir zu reden, dann bitte. Ich habe Zeit!“ Komisch, dachte ich, da kommt ein fremder Mann und bietet sich an, mir bei meinen Problemen zu helfen…! Ich muss ehrlich sagen: Ich war hin- und hergerissen. Sollte ich jetzt den spielen, der es nicht nötig hatte, Hilfe anzunehmen und seine Probleme selbst zu lösen gewohnt war oder sollte ich mich mit diesem Herrn auf ein Gespräch einlassen? Ich überlegte und nahm war, dass der Typ sich nicht einen Zentimeter bewegte, einfach im wahrsten Sinne des Wortes „ausharrte“, bis er eine Antwort erhielt. „Also….“ Ich rang mich langsam zur Antwort durch „…ich weiß nicht, ob Sie mir überhaupt helfen können!“ Kaum hatte ich das gesagt, war ich schon erschrocken darüber. Zum einen, dass ich ihm damit Recht gab. Er hatte richtig erkannt, obwohl ich es ja geleugnet hatte, dass ich nicht gerade glücklich war und zum anderen, dass ich ihm wohl alles andere erzählen würde, aber niemals die Wahrheit! „Na dann….“ fing er unvermittelt an „lass es uns mal versuchen!“ und schon saß er neben mir im Gras.
Es kam mir alles so unwirklich vor. Gerade eben war ich von der Party geflüchtet, bei der ich meinen Freund überrascht hatte, wie er mit einem anderen in seinem Zimmer intim - sehr intim – war. Ich hatte mich hierher verzogen, wollte alleine sein und einen Tränen freien Lauf lassen. Und dann kam so ein Alter und quatschte mich an…. „Wie heißt du denn?“ fragte er „ich bin Robert!“ Er hatte so eine beruhigende, sonore Stimme… als käme sie irgendwo aus dem Weltall…! Bestimmt lag das auch an meinem Alkoholspiegel. Ich war immer noch benommen und klar denken und sprechen konnte ich auch nicht. Aber diese Stimme… sie tat gut. Sie holte mich aus meiner Enttäuschung und meiner Wut. Ich sagte ihm meinen Namen. Er schwieg eine Zeitlang und das war mir nur recht. Neugierige ältere Menschen konnte ich sowieso nicht leiden. Diesen Eindruck hatte ich von diesem Typ auch zuerst, als er mich ansprach. Aber diese Stimme….. „Ich bin erst vor einer Woche hierher gezogen. Mir gefällt diese Gegend sehr gut.“ Und nach einer Pause „und meinem Hund wohl auch!“ und er kraulte ihm die Kopfhaare. „Willst du mir denn erzählen, was dich so umgehauen hat?“ Mann, dachte ich, der ist aber direkt. Wie komm ich nun aus der Nummer? „Na ja….“ Ich druxte etwas herum „Mein Freund hat mich auf ner Party betrogen…!“ Ich erschrak, schüttelte den Kopf, wollte meinen Satz erläutern, aber ich kam nicht dazu „Ach, du meinst, er hat dir die Freundin ausgespannt?“ „Ahm ja…. also nein…. eigentlich…!“ Ich muss fürchterlich herumgestottert haben. Es war besser: ich war ruhig. Was ging das diesen Mann überhaupt an? Warum sollte ich ihn etwas erzählen…? „Das ist mir auch schon passiert! Vor vielen J
a member… überhaupt an? Warum sollte ich ihn etwas erzählen…? „Das ist mir auch schon passiert! Vor vielen Jahren lernte ich einen lieben Jungen kennen, er war etwa gleichalt wie ich. Wir verstanden uns prächtig!“ Robert machte eine Pause „und….“ Er holte tief Luft „wir hatten eine gute Freundschaft…. Mehr als das…. Wir gehörten zusammen…. In allen Bereichen. Verstehst du?“ Ich war platt. Robert erzählte mir, den er gar nicht kannte, dass er ein Verhältnis mit einem Typen hatte. Wieso erzählte er das nur? Woher..? Warum…? Ich verstand gar nichts. „Und eines Tages, wir waren etwa 3 Jahre zusammen, erwischte ich ihn mit einem anderen!“ Robert nahm seinen Kopf in beide Hände. Ich blinzelte hinüber und hatte den Eindruck, dass ihn dies sehr aufwühlte. „Daran…“ fuhr er fort „…habe ich lange geknabbert!“ Er legte einen Arm auf meine Schulter. „Ich verstehe dich gut, glaub mir!“ Es war sehr angenehm, seinen Arm auf meiner Schulter zu spüren und ich glaube, ich habe meinen Oberkörper auch ein wenig ihm zugeneigt. „Wenn du dich etwas beruhigt hast, können wir uns über deine Erlebnisse unterhalten. Vielleicht habe ich ja einige Tipps für dich!“ „Das….das wäre… schön!“ antwortete ich.
„Gut. Dann lass ich dich alleine. Ich gehe jeden Tag zweimal mit meinem Hund an diesem Bach entlang. Wenn du willst, treffen wir uns hier.“ Er zog seinen Arm zurück und stand auf. Sein Hund, der die ganze zeit still im Gras gelegen hatte, ebenfalls. „Gute Nacht!“ sagte er noch und verschwand. Ich blieb sitzen und konnte gar nicht glauben, was da eben passiert war. Saß eben wirklich ein Mann da? Mit einem Hund? Hatte er gefragt, wie es mir geht? Was habe ich ihm erzählt? Und war da nicht diese Stimme...? War ich denn so betrunken…? So benebelt…? Aber diese Stimme..........
E******mich würde mich freuen, wenn Du weiter schreibst. Ein sehr emotionale Geschichte