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QUEER BRITISH ART - Ausstellung in London
Die Londoner Tate Britain blickt mit der Ausstellung auf eine Zeit zurück, in der Homosexualität noch strafbar war
Lust und Courage - Künstler agierten in ihrem Privatleben unter einem Damokles-Schwert und wagten es dennoch, mit ihren Werken gesellschaftliche Normen zu sprengen. Die Ausstellung in London feiert Queere Kunst.
Die Galerie Tate Britain in London nimmt nun den 50. Jahrestag der Legalisierung von Sex zwischen Männern zum Anlass für die erste große öffentliche Ausstellung über schwule Kunst in Großbritannien.
Homosexualität und alles, was noch zum Abkürzungs-Ungetüm LSBTTIQ passt, sollte weder Schandfleck noch Gütesiegel sein, sondern – normal gelebt werden.
Gay zu sein, meinte Quentin Crisp treffend, sei mangels Vorsatz kein Grund für Stolz,
"Du kannst stolz darauf sein, dich nicht zu schämen"
Queer British Art, 1861–1967, Tate Britain, London __ 5. April bis 1. Oktober 2017
https://www.youtube.com/watch?v=9RfKDpTgDP8
Created05/04/2017edited once10 K***w*
Stolz darauf, sich nicht zu schämen
Die Londoner Tate Britain blickt mit der Ausstellung auf eine Zeit zurück, in der Homosexualität noch strafbar war*
Die Schau "Queer British Art 1861–1967" blickt auf eine Zeit zurück, in der von einem wie Crisp schlichtweg erwartet wurde, er solle sich schämen (stattdessen outete er sich in den 60ern).
Seit der Gesetzesnovelle "Sodomy and Bestiality" von 1861 wurde immerhin die Todesstrafe für Analverkehr im Vereinigten Königreich aufgehoben, von 1967 an wurden Männer ab 21 dafür (nur in England und Wales) nicht mehr bestraft.
Mit einem Bein im Gefängnis, mit dem anderen auf der Bühne – vielleicht trifft das die widersprüchliche Epoche am besten. Das Theaterpublikum liebte die Norm-Abweichler, die Justiz verfolgte sie, wie den Fotografen Angus McBean, den seine Homosexualität 1942 ins Gefängnis brachte.
Die Ausstellung zeigt seine teils surrealen Porträts von Schauspielern und Entertainern wie dem oben zitierten Crisp.
Der berühmteste schwule Häftling Englands bleibt Oscar Wilde, aber an der Tate wird noch an den weniger geläufigen Fall des präraffaelitischen Malers Simeon Solomon erinnert, der 1873 mit einem anderen Mann in einem Londoner Pissoir erwischt, nach seinem Prozess vom Establishment zur Unperson erklärt wurde und dem Alkohol verfiel.
Mythologische Themen machten die – dennoch erstaunlich explizite – Homoerotik in Solomons Bildern gesellschaftsfähig.
Sein Aquarell "Sappho and Erinna in a Garden at Mytilene" (1864) ist das früheste, David Hockneys "Going to be a Queen for Tonight" (1960) zählt neben Bildern von Francis Bacon zu den jüngsten Gemälden der Schau. Der Titel ist hier eindeutiger als das abenteuerlich-abstrakte, von erregten Pinselgesten getriebene Bildgeschehen. Eine Orgie der Zeichen.
"Queer British Art" beschränkt sich nicht auf die bildende Kunst.
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Stolz darauf, sich nicht zu schämen
Die Londoner Tate Britain blickt mit der Ausstellung auf eine Zeit zurück, in der Homosexualität noch strafbar war
Henry Scott Tuke -- 1858 - 1929
https://www.youtube.com/watch?v=zmHN29CDETE
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Die Londoner Tate Britain blickt mit der Ausstellung auf eine Zeit zurück, in der Homosexualität noch strafbar war
Tribut to Oscar Wilde -- 1854 - 1900
https://www.youtube.com/watch?v=IRZQXQn5QeQ
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Die Londoner Tate Britain blickt mit der Ausstellung auf eine Zeit zurück, in der Homosexualität noch strafbar war
David Hockney
Der britische Künstler zieht mit "A Bigger Bock" Bilanz seiner Karriere. Seit fast 60 Jahren prägt der heute 79 jährige die Kunstszene.
Er bekennt sich offen zu seiner Homosexualität.
https://www.youtube.com/watch?v=ch4nN1RXqTM
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British Gay Art __ Ausstellung Boys by Cornelius McCarthy -- 1935 - 2009
https://www.youtube.com/watch?v=LJnVmK2IfB8
Created07/04/2017edited twice30 K***w*
QUEER BRITISH ART - Ausstellung in London
Tate Britain, London __ 5. April bis 1. Oktober 2017
https://www.youtube.com/watch?v=3tgGKhuIRIc