H*******bWäre es nicht Zeit, mal etwas mehr über die Lederhosen-Historie zu reden oder zu schreiben? In den heute neu eingestellten Bildern in meiner historischen Galerie seht ihr auch ein bräunliches Doppelbild mit Krachlederkerlen, ein erhebender Anblick. Der reale Hintergrund ist es leider nicht.
Ende des 19. Jahrhunderts war die Lederne dieser Art (wieder) angesagt - vor allem beim Mittelstand und Teilen des Bildungsbürgertums - und galt zeitweise sogar als linksrebellisch, SPD-nah (diese ähem... jetzige Volkspartei war faktisch von 1878 bis 1890 verboten und damit interessant, wovon sie heute nur noch träumen kann) und katholische Pastoren wetterten gegen nackte Knie in der Kirche oder verweigerten den Zutritt.
Eine Generation später war das schon anders. 1918 waren die Freikorps , wo auch ein gewisser Herr Hitler anfing, sein spezielles Profil zu entwickeln, zwar nicht wirklich entscheidend in der Konterrevolution gegen die Münchener Räterepublik, aber, da ein Teil derselben in Lederhosen, quasi volkstümlich auftraten (Bild), kriegten unsere geliebten Beinkleider einen schwarzen, später dann braunen Toutch... Traurig - aber die Wahrheit.
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ludwig2163 yrsMeine allerbesten Grüsse und Glückwünsche zu dieser Idee. Ja so genau so wunderbar. Schön das Du Dir die Zeit dafür nimmst . Danke Martin gerne gebe ich Dir eine DVD -Kopie des Films Internationales Pfadfindertreffen 1951 in Österreich. Das ist zum na ja Du weisst schon. Er wird auch wieder am Gründonnerstag laufen auf dem Lederhosenabend ich kann diese Pornos einfach nicht mehr sehen
Grüsse Martin
a memberHi, das finde ich gut die Idee. Hab auch einen Pfadifilm digitalisiert. Weis das es tolle pfadischmalfilme gibt, doch sind die meistens nicht zu bekommen. Und Bilder, Fotos. Einstellen ist klar da kann man sich schnell ne Anzeige einhandeln, wegen Verletzung des Urheberrechtes ua.m. Wäre ja schön wenn man ne "Börse" für solche schoenen Fotos/Filme/Videos machen könnte.
Lederne Grüße
Jo
S*****hHoldrio Frederic,
tolle Idee unsere Lederhose in das richtige historische Licht zu rücken. Lederhosen waren wie Du schreibst eher rebellisch, verboten und hatten nichts mit volkstümelnder Bürgerlichkeit zu tun. Bei der nationalsozialistischen Jugend verboten, galten sie als Zeichen des Widerstands bei opositionellen Jugendgruppen.
Dann kam eine 50-jährige geteilte deutsche Lederhosengeschichte. Mir persönlich gefallen dabei besonders die DDR-Lederhosen aus dem südösten. Die sind so herrlich knapp geschnitten, dies hate jedoch nicht nur mit der materialknappheit zu tun...
H*******bDas mit dem Rebellischen usw. war nur eine Seite, aber das habe ich wohl schon geschrieben. Sogar der bayrische König hatte eine.
Und wenn sie bei der Hitlerjugend vielleicht verboten, jedenfalls zeitweise ungern gesehen waren, weil sei zu sehr an die Bündische Jugend erinnerten, gibt es doch auch Bilder, nicht nur von Adolf in bajuwarischer Tracht samt entspr. Lederhose, sondern auch von Hitler-Jungs und SA-Männern in Lederhosen.
DIE LEDERHOSE IM SOZIALISMUS
empfand scheinbar niemand als Widerspruch, ganze Schulklassen in Lederhosen und mit Pionierhalstuch waren von den 50ern bis in die 70er nicht ungewöhnlich. Ob sie zeitweise Mangel waren, oder man nur dachte "im Westen ist alles besser!", jedenfalls ließ man sie sich auch von der Verwandschaft von dort schicken.
Von besonders eng geschnittenen Lederhosen aus DDR-Produktion weiß ich allerdings nichts, nur aus Erzählungen soviel, daß sie oft zu groß gekauft, dann sehr lange getragen wurden, eine Zeitlang mitwuchsen - und dann entsprechend eng waren. Und natürlich oft sehr speckig.
Kannte einen, der kriegte seine mit 4 Jahren und trug sie tatsächlich noch als junger Mann.
Im Westen kaufte man wohl eher mal eine neue.
Created28/03/2011edited once00