Community News: NEUJAHRS-DICHTUNGS-WETTBEWERB

die zeit verrinnt, in die lederhose geschwind, bald die sylvesterparty beginnt

eins
Lustvoll lasse ich Blicke über die festen Hügel schweifen,
zwei
zwei Hügel die dunkelgrün glänzend sich vor mir erheben;
drei
kein Tannenduft, nein, der Geruch von getragenem Leder
vier
erfüllt die Luft um uns und, mehr noch, mein Herz.
fünf
Der Züchtigung brennen spüre ich in meinen Händen,
sechs
so lasse ich sie kurz auf der kühlen dritten Erhebung ruhn.
sieben
Kann das sein? Ich spüre eine harte, pochende Erregung,
acht
fast so wie wenn der Klöppel der Neujahrsglocke sich erhebt!
neun
Dann ist es wohl Zeit, mit der Lederhosenzucht fortzufahren,
zehn
so zähle, mein Lederbursche, zähle bis zweitausendelf ...

Auf den letzten Metern des Wettbewerbs gab es noch eine ANONYME Einsendung, was selbstverständlich respektiert wird. Auch oder gerade, weil das folgende Werk sicher nicht jedermanns Geschmack ist.

Der UNGENANNTE schreibt: Hallo, Fred, habe mal dein Fritz-Gedicht weiter gedichtet: 

Fritz braucht mal wieder richtig Schläge. 
Weil heftig ihm der Hintern juckt. 
Der Vater ist zwar da, doch träge, 
schimpft ihn nur aus, sonst nichts. Da guckt 
der Fritz herum, wer sonst noch würde 
ihm stramm die Lederhose ziehn? 
Wie wär zu nehmen diese Hürde? 
Wer nimmt ihn vor und prügelt ihn? 

Doch keiner da. Da zieht der Fritze 
am Abend spät zum Bahnhof hin. 
Um abzukühlen seine Hitze, 
die Fritz spürt in der Buchse drin. 
Er weiß, am Bahnhof sind oft Männer, 
die gerne Burschen etwas tun, 
vom Bankdirektor bis zum Penner. 
Hier dürfte sich was finden nun. 

Da: Schon guckt einer auf die Hose 
von Fritz. Und spricht ihn an. Man geht 
in die Kabine. Und die Schose 
beginnt. In Fritzens Latz, da steht 
schon etwas. Auf den Boden dreckig 
kniet sich und greift den Fritz der Mann 
„Ja, solches Leder, so schön speckig, 
ist geil. Drumm will ich lecken dran!“ 

Fritz läßt ihn lecken, denkt: „Ja, leck nur 
die Buchse sauber, ihr tuts not.“ 
Denn Fritz siehlt gern sich drin im Dreck. Nur, 
wo ist hier einer, der ihm droht 
wie ers erhofft, mit richtig Dresche? 
Da steht wer an der Pißwand, der 
geht ohne Text ihm an die Wäsche, 
macht ihm die Klappe auf – und schwer 

geht nun der Pisse reiches Fließen 
in Fritzens Buchse. Dem macht das 
nichts aus zwar. Selbst sich tat er gießen 
von innen schon die Hose naß. 
Doch wo...? Da kommt herein zur Pforte 
ein Mann „Die Hosen-Nässe wärmt 
nun auf sogleich“ sind seine Worte, 
„mein Prügel, von dem mancher schwärmt!“ 

Fritz freut sich schon, daß ihm die Hose 
durch Prügeln trocken wird gemacht. 
Doch seine Hosennaht ist lose, 
hindurch nun schiebt, eh er's gedacht, 
ins Loch, und nicht nur das der Hos' gar, 
der Mann den Prügel auf und ab. 
So hatte Fritz, sobald er groß war, 
sich aufgebessert, wenn es knapp

sein Taschengeld. Drum nicht erschrocken, 
ist er. Doch Hiebe, die er sucht
- auf's Hosenleder, wieder trocken - 
die kriegt er nicht. Er greift die Flucht. 
Zwar stellt ihn noch der Bahnhofsvorstand, 
weil er mit Männern es hier trieb. 
Fast eine Prügeltracht bevorstand. 
Doch mußte nehmen er vorlieb 

für diesesmal drei volle Tage 
mit Aufenthalt in dem Arrest. 
Er ist schon achtzehn, was der Lage 
in diesem Falle gibt den Rest. 
Er kehrt nach Hause unverhauen, 
weil das dem Schicksal so gefällt. 
Ach, warum kann man ihm nicht trauen? 
Ach, nichts ist sicher auf der Welt! 

Daß euch jedoch im Neu-Jahr alles
gelingt,wünsch ich euch jedenfalles.

spannendes rennen - zwischenbericht:
(Dichtungswettbewerbabstimmung)

heute früh war bewerber 2 (klassisch) noch haushoch vorne, inzwischen hat bewerber 3 (humorig) aufgeholt und hat immerhin schon 3/4 der stimmen von bewerber 2.
erfreulich, daß klassik solchen anklang findet - und daß auch der kleine beitrag von bewerber 1 nicht ganz leer ausgeht.

stand 2. januar 15.55 uhr:
boyinleder 7 %
leatherscout 53 %
Ungenannt 40 %

danke für die stimme/stimmen